Architekt im Mittelpunkt: Bruyr-Partners
Bruyr-Partners mit Sitz in Gosselies ist eine multidisziplinäre Agentur, die Architektur und Ingenieurwesen vereint. Der fruchtbare Austausch zwischen diesen beiden Disziplinen findet ab der ersten Skizze statt. Auf diese Wiese können der ästhetische und der strukturelle Aspekt optimal in Einklang gebracht worden.
Ausgehend von dem Wunsch, sich maximal von dem bestehenden Kontext inspirieren zu lassen, besteht die Vorgehensweise der Agentur darin, mit Know-how und Fachmannschaft eine nachhaltige und vielseitige Architektur zu schaffen, die in Zukunft möglicherweise eine andere Funktion übernehmen könnte.
Mehr als die Summe der Teile
Dieses Gesundheitszentrum in Mont-sur-Marchienne zeigt perfekt, wofür die Agentur steht.
Das Projekt ist das Ergebnis eines langen Dialogs mit dem Bauherrn und sollte zunächst aus der Umwandlung eines stattlichen Herrenhauses in eine Apotheke bestehen. Das Resultat zeigt, dass die Konstrukteure dem bestehenden Kontext gerecht geworden sind: Die Apotheke befindet sich in einem Neubau an der Straßenseite, was die Eleganz und Schlichtheit des umgebauten Herrenhauses unterstreicht. Dank eines halböffentlichen Empfangsbereichs entsteht ein faszinierender Dialog zwischen Alt, Neu und der Straße.
Thibaut Bruyr: „Das bestehende Gebäude hatte einige besondere Eigenschaften, daher war es wichtig, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das das ursprüngliche Gebäude verwertet, aber andererseits autonom ist, so dass Alt und Neu mehr sind als die Summe der Teile. Wir waren jedoch der Meinung, dass die Struktur des Herrenhauses nicht für die ursprüngliche Bestimmung geeignet war. Daher kam die Idee, eine Arztpraxis einzurichten. Mit anderen Worten, die Bestimmung wurde erweitert und bereichert.“
Schwarzer Backstein schafft starke Identität
Die neue Apotheke, das Herrenhaus und die Mauer, die das Grundstück und die interne Parkzone abgrenzt, bilden zusammen eine schöne, monochrome Einheit, wobei Schwarz die dominierende Farbe ist. Thibaut Bruyr: „Die Wahl eines so dunklen Farbtons hebt die neoklassizistischen architektonischen Elemente der alten Fassade hervor, wodurch der blaue Stein besser zur Geltung kommt. Dies schafft eine starke Identität.“
Der Neubau und die Mauer machen dank des geklebten Mauerwerks einen massiven Eindruck. Die Wahl fiel auf einen Nelissen-Stein im „Waalformat“ (Länge 210 cm x Höhe 50 cm), der im Stapelverband verlegt wurde.
Die geklebten Steine verstärken das homogene Erscheinungsbild des nüchternen, einfachen Gebäudes. Das Fehlen von Fugen kommt dem monochromen Charakter zugute. Der Neubau weist raffinierte Details auf, die die architektonische Gestaltung des Herrenhauses perfekt hervorhebt.