Projekt im Mittelpunkt: Den Boschwachter
Projekt Den Boschwachter ‚der Förster‘ ist eine Wohnanlage mit 21 Wohnungen. Das Neubauprojekt befindet sich im Herzen von Koersel, nur einen Steinwurf vom Kerkplein (Kirchplatz) entfernt. Und der Name lässt es vielleicht schon vermuten: Wo heute jeden Tag 21 Familien nach Hause kommen, wohnte früher, in der Tat, ein Förster!
Bevor Den Boschwachter dort entstand, verfügte der Kirchplatz von Koersel bereits über einige Geschäfte und Wohnungen. Auf einem großen, noch unbebauten Grundstück hat das Bauunternehmen ABP nun 21 neue Wohnungen gebaut. Vor dem Bau des neuen Wohnblocks wurden jedoch eine Reihe von Bedingungen festgelegt: Eine der Bedingungen war, dass das Neubauprojekt zu dem kleinen Dorfzentrum passen musste. Eine Aufgabe, der sich die Atech Architecten nur zu gerne stellten.
„Ich habe das Gefühl, dass die Leute sich bei komplexen Aufträgen schnell an unser Büro wenden“, sagt Pieter Vanhees, der zusammen mit seinem Vater Geschäftsführer bei Atech Architecten ist. „Eine große Herausforderung bei Den Boschwachter war die Tatsache, dass wir die Fläche maximal nutzen mussten, ohne sie in einen massiven Wohnblock zu verwandeln.“ Und Atech Architecten hat das auf verschiedene Arten bewerkstelligt.
Großes Gebäude mit grünem Charakter
Den Boschwachter liegt auf einem organisch geformten Grundstück. „Das bedeutet, dass die Grundstücksgrenzen nicht alle völlig gerade sind“, sagt Architekt Vanhees. „Wir haben diese Eigenschaft in unserem Entwurf genutzt.“ Ein weiteres auffälliges Merkmal des Projekts: Ein Teil der Wohnanlage besteht aus zwei Etagen, aber zur Ecke des Grundstücks hin sind es drei Etagen.
Pieter Vanhees: „Der Bau erfolgte hauptsächlich am Rande des Grundstücks, so dass in der Mitte noch eine große Freifläche übrigblieb, auf der wir einen Park angelegt haben.“ Dieser grüne Charakter sorgt für eine schöne natürliche Aussicht und kommt der Zugänglichkeit des Projekts zugute. „Dank dieses Konzepts haben wir die bebaubare Fläche optimal genutzt und dennoch ein Stück Grünfläche im Kern der Anlage behalten, was zu einem großartigen Ergebnis geführt hat.“
Ein weiteres Element, das Den Boschwachter zu einer luftigen Wohnanlage macht, sind die Wohnblöcke, die durch Vorsprünge und den Einsatz von Fußgängerbrücken ‚auseinandergezogen‘ werden. „Wir haben sechs dieser Vorsprünge im Entwurf verarbeitet. Dadurch entsteht das Gefühl, dass die Wohnanlage aus freistehenden Gebäuden besteht“, erklärt Vanhees.
Iso-Façade als praktische Lösung
Da die Gebäude mit Fußgängerbrücken verbunden wurden, gab es viele Wärmebrücken. „In diesem Fall wurden keine thermischen Trennelemente verwendet, sondern hat der Bauunternehmer sich für die praktischste und einfachste Lösung entschieden: Iso-Façade. Dieses System eignete sich auch ideal für die vielen Vorsprünge, Ecken und Winkel, die mit diesem Projekt einhergingen. Die zusätzlichen Kosten für das Iso-Fassadensystem waren auch günstiger als die Kosten für thermische Trennelemente.“
Der Verblender, der in der Iso-Façadenweise verarbeitet wurde, ist der Arte. „Es musste ein Ziegel mit einer zarten Farbe sein, die sich nicht zu stark von der Umgebung abhob, sondern mir ihr verschmolz, und deshalb entschied sich ABP für den Arte, einen Stein mit hellbraunen Nuancen. Eine gute Wahl, denn das Gebäude fügt sich sehr schön in die Umgebung ein. Wir sind daher mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, schließt Pieter Vanhees ab.
Auch das Bauunternehmen ABP blickt positiv auf das Projekt zurück. „Wir sind sehr zufrieden mit dem von uns gewählten Verblender und mit dem Iso-Façadensystem. Es gibt eine große Auswahl an Steinstreifen, die vor Ort ohne großen Aufwand verarbeitet werden.“ Und die Wohnanlage im Allgemeinen? „Darauf bekommen wir nur positive Reaktionen!“