Projekt im Mittelpunkt: Dubio in Sint-Truiden
Sein Name verrät es: Dubio mit seinen illusionistischen Schattenfugen ist der Stein, der für Zweifel sorgt. Wer offensichtlich nicht zweifelte, war der Architekt Tom Preuveneers, der den Dubio Rosso als Fassadenstein für den Entwurf eines Wohnkomplexes in der Molenstraat in Sint-Truiden wählte. Und das Endergebnis kann sich sehen lassen. „Der Dubio hebt das gesamte Gebäude auf ein höheres Niveau“, sagt der Architekt.
Das neue Gebäude ist ein Komplex von sieben Wohnungen, der zwischen dem Bahnhof und dem Zentrum von Sint-Truiden liegt. Vier geräumige Einzimmerwohnungen mit einem Garten oder einer großen Sonnenterrasse, zwei Zweizimmerwohnungen mit einer großen Sonnenterrasse und ein Penthouse mit Aufzug. Für den Auftraggeber Immo Chalu lag die Messlatte hoch.
Dieses neue Gebäude durfte ästhetisch herausstechen. Und das tut es, auch dank des Dubio, dem Stein, den der Produktdesigner Roel Vandebeek für Nelissen Steenfabrieken entworfen hat. „Ästhetisch durfte es etwas mehr sein“, sagt der Architekt Tom Preuveneers. „Ich selbst kannte den Dubio, und auch der Bauherr lernte den Stein auf der Batibouw kennen. Als sich herausstellte, dass der Bauunternehmer MASSIEF ebenfalls beteiligt war, begannen wir konstruktiv zu denken.“
Stapeln nach dem Zufallsprinzip
Die wichtigste Wahl, die getroffen werden musste, war die zwischen dem Dubio 1 (1 Schattenfuge) und dem Dubio 2 (2 Schattenfugen). Tom Preuveneers: „Wir entschieden uns für den Dubio 1 Rosso, und das war für mich persönlich eine ästhetische Entscheidung. Beim Stapeln, wie es hier angewandt wurde, wäre der Dubio mit zwei Schattenfugen zu viel, zu unruhig gewesen.“ Auffällig: kein wiederkehrendes Muster in der Fassade. „Eine bewusste Entscheidung“, sagt der Architekt. „Die Aufgabe bestand darin, nach dem Zufallsprinzip zu stapeln, so wie man den Stein in die Hand bekommt. Das ergibt ein sehr schönes Zufallsmuster. Das Stapeln erfordert eine zusätzliche Verstärkung, aber der hier erzeugte Effekt ist zweifellos ein Mehrwert.“
Dubio 1 und 2
„Die hintere Fassade eignete sich durch die Fensteröffnungen nicht für einen Stapelverband. Deshalb wurde ein schleppender Verband gewählt, bei dem die Schattenfuge über die gesamte Länge verläuft. Dies verleiht dem Mauerwerk in der hinteren Fassade einen anderen Charakter als in der vorderen Fassade, aber es ist auch gerade die Schattenfuge, die ihr noch mehr Stil verleiht“, erklärt Tom Preuveneers. „Aufgrund des spezifischen Designs und der Menge an Faserzementplatten kommen die beiden Mauerwerksverbindungen nicht miteinander in Konflikt und integrieren sie sich perfekt, ohne dabei zu ‚viel des Guten‘ zu werden.“
Und das macht den Dubio so interessant: Die Möglichkeiten sind endlos. Man kann Muster erstellen und sogar den Dubio 1 und Dubio 2 kombinieren. Aber für den Wohnkomplex in Sint-Truiden erwies sich die willkürliche Stapelung als eine ausgezeichnete Wahl. Tom Preuveneers: „Ich bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Sowohl an der vorderen als auch an der hinteren Fassade kommt der Dubio Rosso gut zur Geltung. Meine erste berufliche Erfahrung mit dem Stein ist absolut erfolgreich. Vor allem in Kombination mit den anderen verwendeten Fassadenmaterialien, wie die schwarzen Stahlbalkone auf der Rückseite und den Tectiva-Fassadenplatten aus Eternit beim Penthouse und an der Fassade. Als ich die Vertäfelung an der Fassade gezeichnet habe, durfte ich den Mondrian in mir loslassen (lacht).“
Iso-Façade
In der Molenstraat 62 zeigt sich der Dubio nicht nur an der Vorder- und Rückseite, auch der Durchgang von vorne nach hinten ist mit dem Dubio 1 verkleidet. Für diese Verkleidung wurde Iso-Façade gewählt, ein Gesamtsystem sowohl für den Neubau als auch für die Renovierung, mit dem man die Fassade mit einem einzigen Handgriff sofort isolieren kann. Tom Preuveneers: „Durch die minimale Dicke der Streifen (2 cm) gewinnt man zudem noch einmal 2 x 5 cm Platz für den Durchgang. Nicht unwichtig, denn der Platz war begrenzt. Und gleichzeitig setzen die Steinstreifen den Look der Vorder- und Rückseite im Durchgang fort. Es präsentiert sich als ein Ganzes.“
Höheres Niveau
Der Dubio erzeugt nicht nur einen ästhetischen Effekt, der Stein legt auch die Messlatte für den Rest des Gebäudes hoch. „Der Mehrwert des Steins sorgt dafür, dass die anderen Materialien und die Verarbeitung das kleine bisschen anspruchsvoller und raffinierter sind“, so klingt es. Und das ist es, was das Gebäude ausstrahlt. So ist es nicht verwunderlich, dass die sechs Wohnungen und das Penthouse in kürzester Zeit vermietet wurden. Tom Preuveneers: „Chalu ist ein Büro, das seine Pächter unter Vertrag nimmt. Die Verarbeitung ist erstklassig und sie sind auch technisch fortschrittlich, einschließlich der Installation von Wärmepumpen und einer Energienorm, die den nächsten Änderungen standhalten kann. Als Architekt arbeite auch ich daran. Ich finde es einen großen Mehrwert, dass der Dubio auch mit einer Dicke von 7 cm erhältlich ist. Ich ziehe einen zusätzlichen Zentimeter Isolierung einem zusätzlichen Zentimeter Stein vor.“
Referenzprojekt
Aber diese dünne Eigenschaft, in Kombination mit der Schattenfuge, macht den Dubio zu einem Stein, der mit der nötigen Sorgfalt behandelt werden muss. „Der Bauunternehmer hat sein Team auch darauf zugeschnitten“, sagt Tom Preuveneers, der den einzigartigen Charakter des Gebäudes betont. „Dies ist das erste wirkliche Straßenbildprojekt mit dem Dubio und daher sicherlich eine Referenz. Sowohl in der Erscheinung als auch in der Ausführung. Gebäudeeigentümer sind etwas Neuem gegenüber traditionell eher zurückhaltend. Insofern ist dieses Projekt sicherlich ein Trigger. Auf jeden Fall waren die Reaktionen sehr positiv, und ich freue mich besonders, dass alle ihr Bestes getan haben, um den Stein hervorzuheben. Der Dubio verleiht diesem Wohnkomplex eine gewisse Außerordentlichkeit, ohne zu dominieren. Es besteht kein Zweifel, dass ich den Dubio auch in Zukunft verwenden werde.“