Eine starke Frau hinter dem Ziegelbrenner
Hinter jedem Mann steht eine starke Frau! Ein Spruch, der zweifelsohne auf Anna-Maria Haesen zutrifft.
Sie war die Tochter eines Großbauerns aus Kesselt. Sie heiratete den Mann, der das Herzstück der Nelisse Steenfabrieken war: Alfons Nelissen! Sie war auch die Mutter von sieben Kindern. Die Familie hätte noch größer werden können, aber Anna-Maria hatte j auch noch sieben Fehlgeburten. Familien mit sechs und mehr Kindern waren damals keine Seltenheit. Anna-Maria brachte zwei Jungen und fünf Mädchen zur Welt. „Sie war eine starke Frau“, erinnert sich Julien Nelissen, das einzige der sieben Kinder, das noch lebt. Ohne sie konnte Alfons keine Ziegel brennen. Sie erbte von ihren Eltern den lehmigen Boden, der nun seit 100 Jahren die Nelissen Steenfabrieken stehen.
Eine Frau aus Gold
„Sie musste nicht nur ihren Nachwuchs erziehen, sondern auch den Haushalt führen“, erzählt ihr Sohn Julien weiter. „Sie war eine außergewöhnliche Frau. Sie konnte streng sein, wenn es nötig war, aber sie hatte einen sanften Charakter. Sie war für die Ausgaben der Familie zuständig und hielt den Daumen auf den Geldbeutel.“ Gaston Nelissen beschreibt seine Großmutter als eine Frau aus Gold. „Sie war etwas ganz Besonderes“, verrät er. „Die eigene Familie und eine große Verwandtschaft zusammen zu halten, war keine leichte Aufgabe. Sie war der verbindende Faktor. Sie hielt die Familie durch Familienfeste zusammen, die sie in regelmäßigen Abständen organisierte.“
Eine große Stütze
Als Frau von Bompapa - wie Gaston seinen Großvater nannte - musste sie ihren Mann oft zur Ruhe bringen. „Mein Großvater war quasi mit der Fabrik verheiratet“, gesteht Gaston. „Seine Arbeit nahm praktisch seine ganze Zeit in Anspruch. Er war sehr zielstrebig und wollte weiterkommen. Bei seiner Frau fand er Ruhe. Sie half ihm, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben. Sie war ihm eine große Stütze bei seinen Plänen, die Ziegelei weiterzuentwickeln.“
Geschäftiges Treiben
Obwohl sie als Hausfrau und Mutter alle Hände voll zu tun hatte, war sie auch eine geschäftstüchtige Frau. „Sie musste ihrer Mutter helfen, die in ihrem Elternhaus (an dieser Stelle steht heute die Nelissen-Residenz) drei Geschäfte betrieb“, sagt Julien Nelissen. „Sie bot den Zollbeamten, die an den Grenzübergängen zu unseren nördlichen Nachbarn arbeiteten, eine Unterkunft an. Das Haus beherbergte zudem ein Café, das sehr beliebt war. Und als wäre das noch nicht genug, eröffnete sie Anfang 1894 noch ein Geschäft. Als Mädchen und später als verheiratete Frau hat meine Mutter in allen drei Betrieben ausgeholfen“, sagt Julien.
Prügelei
De Bilsenaar, eine in Bilzen und Umgebung erscheinende Wochenzeitschrift, veröffentlichte eine Anzeige über das Geschäft. Es war ‚ein Geschäft für alle Arten von Gewürzen mit Kaffee aus Maastricht, Garn, Wollhauben, Leinkuchen, Tabak, Zigarren und Holzschuhen‘. In De Bilsenaar erschien auch einen bemerkenswerten Vorfall, der sich in dem Geschäft ereignet hatte. Der Text lautete: „Drei Frauen haben sich dieser Tage in einem Laden hier wegen eines gefälschten Zwei-Franken-Stücks geprügelt. Nach einigem Hin und Her ging es so weit, dass eine der drei Frauen ihren Holzschuh auszog und mit dieser primitiven Waffe so beherzt zuschlug, dass die Splitter und Holzspanen ihres Schuhs herumflogen. Es ist überflüssig zu sagen, was für Beulen, Schrammen und Veilchen die anderen Frauen bekamen. Unter Hilfeschreien ergriffen sie die Flucht“.
Sie war die Tochter eines Großbauerns aus Kesselt. Sie heiratete den Mann, der das Herzstück der Nelisse Steenfabrieken war: Alfons Nelissen! Sie war auch die Mutter von sieben Kindern. Die Familie hätte noch größer werden können, aber Anna-Maria hatte j auch noch sieben Fehlgeburten. Familien mit sechs und mehr Kindern waren damals keine Seltenheit. Anna-Maria brachte zwei Jungen und fünf Mädchen zur Welt. „Sie war eine starke Frau“, erinnert sich Julien Nelissen, das einzige der sieben Kinder, das noch lebt. Ohne sie konnte Alfons keine Ziegel brennen. Sie erbte von ihren Eltern den lehmigen Boden, der nun seit 100 Jahren die Nelissen Steenfabrieken stehen.
Eine Frau aus Gold
„Sie musste nicht nur ihren Nachwuchs erziehen, sondern auch den Haushalt führen“, erzählt ihr Sohn Julien weiter. „Sie war eine außergewöhnliche Frau. Sie konnte streng sein, wenn es nötig war, aber sie hatte einen sanften Charakter. Sie war für die Ausgaben der Familie zuständig und hielt den Daumen auf den Geldbeutel.“ Gaston Nelissen beschreibt seine Großmutter als eine Frau aus Gold. „Sie war etwas ganz Besonderes“, verrät er. „Die eigene Familie und eine große Verwandtschaft zusammen zu halten, war keine leichte Aufgabe. Sie war der verbindende Faktor. Sie hielt die Familie durch Familienfeste zusammen, die sie in regelmäßigen Abständen organisierte.“
Eine große Stütze
Als Frau von Bompapa - wie Gaston seinen Großvater nannte - musste sie ihren Mann oft zur Ruhe bringen. „Mein Großvater war quasi mit der Fabrik verheiratet“, gesteht Gaston. „Seine Arbeit nahm praktisch seine ganze Zeit in Anspruch. Er war sehr zielstrebig und wollte weiterkommen. Bei seiner Frau fand er Ruhe. Sie half ihm, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben. Sie war ihm eine große Stütze bei seinen Plänen, die Ziegelei weiterzuentwickeln.“
Geschäftiges Treiben
Obwohl sie als Hausfrau und Mutter alle Hände voll zu tun hatte, war sie auch eine geschäftstüchtige Frau. „Sie musste ihrer Mutter helfen, die in ihrem Elternhaus (an dieser Stelle steht heute die Nelissen-Residenz) drei Geschäfte betrieb“, sagt Julien Nelissen. „Sie bot den Zollbeamten, die an den Grenzübergängen zu unseren nördlichen Nachbarn arbeiteten, eine Unterkunft an. Das Haus beherbergte zudem ein Café, das sehr beliebt war. Und als wäre das noch nicht genug, eröffnete sie Anfang 1894 noch ein Geschäft. Als Mädchen und später als verheiratete Frau hat meine Mutter in allen drei Betrieben ausgeholfen“, sagt Julien.
Prügelei
De Bilsenaar, eine in Bilzen und Umgebung erscheinende Wochenzeitschrift, veröffentlichte eine Anzeige über das Geschäft. Es war ‚ein Geschäft für alle Arten von Gewürzen mit Kaffee aus Maastricht, Garn, Wollhauben, Leinkuchen, Tabak, Zigarren und Holzschuhen‘. In De Bilsenaar erschien auch einen bemerkenswerten Vorfall, der sich in dem Geschäft ereignet hatte. Der Text lautete: „Drei Frauen haben sich dieser Tage in einem Laden hier wegen eines gefälschten Zwei-Franken-Stücks geprügelt. Nach einigem Hin und Her ging es so weit, dass eine der drei Frauen ihren Holzschuh auszog und mit dieser primitiven Waffe so beherzt zuschlug, dass die Splitter und Holzspanen ihres Schuhs herumflogen. Es ist überflüssig zu sagen, was für Beulen, Schrammen und Veilchen die anderen Frauen bekamen. Unter Hilfeschreien ergriffen sie die Flucht“.